Vier Jurten in der Ebene der Mongolei

Gastdozentur an der Nationaluniversität der Mongolei

Seit der im September 2019 erfolgten Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen der Nationaluniversität der Mongolei und der HTW zur Entwicklung von gemeinsamen Lehrangeboten der Archäoinformatik hat sich im Projekt (Prof. Marco Block-Berlitz, Prof. Martin Oczipka) viel getan. Nach der Einwerbung einer vierjährigen Projektförderung durch den DAAD konnten trotz der Corona-Pandemie bereits viele Projekte und Veranstaltungen durchgeführt werden. Zu nennen sind hier die beiden internationalen Summer Schools 2020 und 2021, ein internationaler Workshop im Sommer 2021, sowie zahlreiche studentische Projekte, Abschlussarbeiten und Publikationen. Die im Rahmen dieser Veranstaltungen entwickelten Inhalte tragen direkt zur Entwicklung des geplanten internationalen Masterstudiengangs "Computer- and Geoscience in Archaeology" bei. Der gegenwärtige Zeitplan sieht vor, im Wintersemester 2022/2023 mit einem "International Track" - einem thematischen Austauschsemester zum Thema Archäoinformatik - als Pilot zu beginnen und ab 2023/24 den neuen Studiengang anzubieten.

Nachdem im Jahr 2022 die vorhandenen Reisebeschränkungen absehbar wegfallen, werden in diesem Jahr auch Mobilitäten im Rahmen des Projektes stattfinden, um den Austausch mit der mongolischen Partnerhochschule zu intensivieren. Der Austausch wird von Projektmitarbeiter Dr. Hendrik Rohland eröffnet, der das kommende Sommersemester als Gastdozent an der Nationaluniversität der Mongolei lehren wird. Herr Rohland ist Archäologe und bei beiden Projektpartnern - HTW Dresden und dem Deutschen Archäologischen Institut - beschäftigt. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt inhaltlich auf der Archäologie der urbanen Zentren der mittelalterlichen Nomadenreiche und im technisch-methodischen Bereich auf der angewandten IT in der Archäologie. An der mongolischen Nationaluniversität wird eine Vorlesung zur digitalen Archäologie sowie praktische Übungen im Einsatz von relationalen Datenbanksystemen, Geoinformationssystemen sowie zur praktischen Feldarbeit anbieten. Diese Veranstaltungen sind zugleich die Premiere für ähnliche Veranstaltungen, die ihm Rahmen des neuen Studienganges künftig an der HTW angeboten werden sollen.

Zugleich wird Herr Rohland die vor Ort die Vorbereitungen für eine Exkursion von Studierenden der HTW in die Mongolei treffen. Diese werden im Sommer die Möglichkeit haben, an der gemeinsamen archäologischen Expedition der Projektpartner teilzunehmen. Hier werden sie, gemeinsam mit mongolischen Studierenden und Expertinnen und Experten von der Mongolischen Akademie der Wissenschaften, der Nationaluniversität der Mongolei, der HTW Dresden und dem Deutschen Archäologischen Institut, Einblicke in die Archäologische Feldarbeit vom Survey über die Ausgrabung bis hin zur Arbeit im Fundarchiv und Museum bekommen. Als Abschluss der gemeinsamen Arbeit im Feld, werden im Spätsommer auch Studierende der Nationaluniversität der Mongolei die HTW besuchen, um die Arbeitsergebnisse in gemeinsamen Workshops vorzustellen und zu diskutieren.